· 

Land unter in Menge-Bolche – enorme Hilfsbereitschaft aus nah und fern

Seit dem vergangenen Freitag kämpft Bliesmengen-Bolchen mit den schlimmsten Überflutungen seit dem Hochwasser von 1993. In den letzten Jahren wurde der Ort mehrmals von diversen Starkregenereignissen in Mitleidenschaft gezogen. Nun wurde jedoch ein neuer trauriger Höhepunkt erreicht.

 

Nachdem durch den sehr ergiebigen Dauerregen das Wasser nicht mehr im Boden versickern konnte, kam es am Freitagvormittag zu ersten Rettungseinsätzen wegen vollgelaufener Keller. In Gräfinthal wuchs der dortige Bach zu einem reißenden Fluss an. Das überlaufende Regenrückhaltebecken im Neubaugebiet „In der Oberwiese“ löste kurzzeitig einen Katastrophenalarm aus. Durch das schnelle Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen konnte jedoch Schlimmeres verhindert werden.

 

Am Samstag sorgte die rasch ansteigende Blies für die Sperrung der Bliesransbacher Straße, wo der Fährmannsplatz mit der Fährmannsbrücke vollständig überflutet wurde. Vorsorglich musste hier für mehrere Stunden der Strom komplett abgestellt werden, wodurch auch das Pumpwerk für die Kläranlage ausfiel.

 

In der nun akuten Notlage war die Hilfe von Privatpersonen, Firmen, Hilfsorganisationen sowie der Gemeinde- und Ortsverwaltung gefragt. Die Freiwillige Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen wurde von Kameraden aus dem ganzen Gemeindegebiet und Unternehmern mit schwerem Gerät tatkräftig unterstützt. Sogar aus dem Ahrtal, das vor drei Jahren selbst durch heftige Unwetter verwüstet wurde, und auch aus dem Schwarzwald reisten am Samstag Helfer an.

 

Als das Wasser begann, sich langsam zurückzuziehen, konnten am Sonntag die Aufräumarbeiten allmählich starten. Schnell organisierten sich Betroffene und freiwillige Helfer über eine WhatsApp-Gruppe, in der Wasserpumpen, Trocknungsgeräte, Notstromaggregate, Verpflegung sowie helfende Hände nachgefragt und angeboten wurden. Sogar die Kita öffnete trotz der Pfingstfeiertage und bot kurzfristig eine Kinderbetreuung an.

 

Noch sind die Arbeiten in vollem Gange und für Dienstag ist erneuter Starkregen angekündigt. Doch allen Helfern gilt schon jetzt ein riesiger Dank. Die enorme Hilfsbereitschaft der Dorfgemeinschaft getreu unserem Motto „Wo Jung unn Alt sesammehalt“ und auch weit darüber hinaus ist zutiefst beeindruckend. Ein großer Dank ergeht auch an die Hilfskräfte in den ebenfalls stark betroffenen Nachbarorten Habkirchen und Blies-Schweyen.

 

Die Gemeinde Mandelbachtal sammelt Spendengelder, die zu 100 % den Flutopfern im Gemeindegebiet zugutekommen. Dafür bitte unbedingt den genannten Verwendungszweck angeben.

 

Empfänger: Gemeinde Mandelbachtal

IBAN: DE28 5919 0000 1303 2090 06

BIC: SABADE5SXXX

Verwendungszweck: Hochwasserhilfe Mandelbachtal 2024

Text und Fotos: AK Öffentlichkeitsarbeit