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Eine Bitte der Menger-Bolcher Kirwegemeinschaft

Zu den alten Kirwetraditionen gehört das geschickte Klauen des Kirwebaums. Wer es schafft, den durch die „Ennser“ bewachten Kirwebaum mit List und gutem Timing erfolgreich zu stehlen, ohne dass diese den Baum aus eigener Kraft wiederfinden, darf als „Lösegeld“ einen Kasten Bier einfordern. In den letzten Jahren wurde diese Tradition leider mehrmals missverstanden, weshalb im Namen der Kirwegemeinschaft künftig um etwas mehr „Fairplay“ gebeten wird.

 

„Erlaubt“ ist einzig und alleine das Stehlen desjenigen Baums, welcher den Kirwezug an dem betreffenden Tag anführt. Zum gelungenen Coup muss man sich auch bekennen – die „Ennser“ sollten schließlich wissen, mit wem sie verhandeln müssen. Konnte man sich einigen, wird der Kirwebaum im Tausch gegen das verdiente Bier in gutem Zustand an die „Ennser“ übergeben.

 

Die geschmückten Bäume, welche die teilnehmenden Lokalitäten zieren, sind tabu. Auch das Lager mit allen sich darin befindlichen Kirweutensilien und -bäumen ist zu jeder Zeit (!) tabu.

 

Einen Kirwebaum in der Nacht oder gar vor dem Beginn der Menger-Bolcher Kirb zu stehlen, hat nichts mit der liebgewonnenen Tradition zu tun und stört lediglich die Feier, in der wochenlange Arbeit steckt. Genauso wenig Sinn steckt im Entwenden oder Beschädigen von Schildern, Bannern und anderen Gegenständen. Dies ist auch nicht mit vermeintlichen Rivalitäten entschuldbar. Es sind alle Menschen von Jung bis Alt und von nah und fern eingeladen, mitzufeiern – tolerant, fair und mit gegenseitigem Respekt.